Die Niers: Paddeln mit Kanus von Freizeit Schwarz, Weeze

Foto Niers und Reichswald
Die Niers zwischen Auen und Reichswald

Die Niers ist ca. 114 km lang. Sie entspringt in Erkelenz-Kuckum und mündet bei Gennep (NL) in die Maas.

Die Quellen der Niers

Die Niers hatte früher im Gebiet von Erkelenz Kuckum insgesamt drei wesentliche Quellen. Infolge des Braunkohleabbaus Garzweiler I sind diese inzwischen mehr oder minder vollständig versiegt: Um die Braunkohle im Tagebau gewinnen zu können, wurde nämlich der Grundwasserstand durch Pumpmaßnahmen sehr stark abgesenkt. Jedoch wurde der Betreiber der Tagebau, das Unternehmen Rheinbraun, verpflichtet, das abgepumpte Grundwasser zu Teilen in den Lauf der Niers einzuleiten. Heute wird ca. 80-90% des Wassers der Niers künstlich zugeleitet. Mehr über die Quellen der Niers erfahren Sie unter www.sagen.at …

Geschichtliche Situation

Die Landschaft um die Niers ist flach. Deshalb war die Niers über die Jahrhunderte von Sümpfen umgeben, ihre Überquerung war zumindest beschwerlich. Immer wieder kam es zu großflächigen Überschwemmungen.
Damit bildete die Niers eine natürliche Grenze. Hier grenzten insbesondere die Herzogtümer Geldern und Kleve aneinander. So entstanden auf beiden Seiten der Niers zahlreiche feste Häuser, die mit dem Erfolg ihrer Eigentümer stärker ausgebaut wurden - über die Burg bis hin zum Schloß.

Gut Graefenthal zwischen Goch und Goch-Kessel
Gut Graefenthal zwischen Goch und Goch-Kessel

Entlang der Niers gibt es auf dem Teilstück, auf dem wir unsere Touren anbieten, heute noch 17 feste Häuser, Burgen oder Schlösser sowie drei - meist kaum noch erkennbare - Ruinen bzw. Reste.

Es sind dies im Flußverlauf abwärts: Haus Ingenraedt, Haus Holtheyde, Haus Caen, das Wasserschloß Haus Eyll, Schloß Vlaßrath, Haus Ingenray, Haus Diesdonk (Wirtschaftsgebäude der ehemalige Burg), Haus Golten, Schloß Haag, Wasserschloß Alte Willik, Haus te Gesselen , Haus Schravelen (es steht nur noch die Wassermühle), Haus Brempt, Schloß Wissen, Haus Hertefeld (im Wiederaufbau), Haus Hoest, Haus Kalbeck (Ruine), Schloß Kalbeck (abseits der Niers), Kloster Graefenthal (früher: Burg Rott) und der ehemalige römische Burgus bei Asperden. Nicht mehr mit unseren Booten, aber vielleicht im Zuge einer Radtour können Sie noch weitere Herrenhäuser entlang der Niers besuchen. Dies sind: Haus Driesberg (westlich von Kessel) sowie die ein Mauerrest der Burg Nergena.

Goch Susmühle
Die Susmühle in Goch

Schon im Mittelalter wurde die Strömung der Niers zum Betrieb von Wassermühlen genutzt. So stehen an ihren Ufern auch heute noch zahlreiche Mühlen älteren und neueren Datums. Weil das Gefälle der Niers nur gering ist, wurden die Wassermühlen unterschlächtig angetrieben. Das heißt, dass das Wasserrad unmittelbar durch das (unten) vorbeifließende Wasser der Niers bewegt wird. Für oberschlächtige Mühlen, bei denen das Wasser (oben) über das Mühlrad hinabstürzt, reichten die Höhenunterschiede nicht aus.

Seit dem Beginn der Industrialisierung wurde die Niers in großem Umfang als Abwasserkanal mißbraucht. Das brachte ihr die Bezeichnung »Die Emscher des Niederrheins« ein. Diese Zeiten sind zum Glück lange vorbei: Die Mittlere und Untere Niers hat in den Bereichen, in denen wir unsere Boote einsetzen die biologische Güteklasse II bzw. II-III. (Quelle: Gewässersteckbrief Niers, Teil 2). Die intensiven Bemühungen um den Umweltschutz zeigen damit große Erfolge.

Die Niers für Paddler und andere Freizeitnutzer


Gemütliches Dahintreiben auf der Niers

Weil das Gefälle zwischen dem Quellort und der Mündung insgesamt nur um ca. 65 m abfällt, fließt die Niers ruhig dahin. Die Fließgeschwindigkeit beträgt etwa zwei Kilometer pro Stunde. Der Rhein weist demgegenüber bei normalem Wasserstand eine Fließgeschwindigkeit von vier bis fünf Kilometern pro Stunde auf, ist also mehr als doppelt so schnell.

Die Niers wird deshalb gern zum Paddeln und von anderen Freizeitsportlern genutzt. An ihrem Ufer verläuft über lange Strecken der Nierswanderweg, der Wanderern und zum Teil auch Radfahrern offensteht.

Unterhaltung und Verwaltung der Niers

Die Niers wird vom Niersverband unterhalten. Dieser Verband bietet auf seinen Internetseiten unter www.niersverband.de unter dem Stichpunkt "Gewässer" auch weitere Informationen zur Niers, und ihrer Geschichte an.

Das Land Nordrhein-Westfalen hat die Umsetzung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie am Beispiel der Maaszuflüsse - zu denen auch die Niers gehört - mustergültig dokumentiert. Auf den Internetseiten des Landes findet man unglaublich viele und detaillierte Umweltinformationen zur Gewässersituation.

Die Mittlere und Untere Niers hat in den Bereichen, in denen wir unsere Boote einsetzen die biologische Güteklasse II bzw. II-III. (Quelle: Gewässersteckbrief Niers, Teil 2)

www.maas.nrw.de

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